Ein Juwel der nasridischen Kunst (muslimisch-maurische Dynastie).
Es ist allgemein bekannt, dass die Alhambra eines der schönsten Monumente ist, die jemals durch Menschenhand erschaffen wurden.
Der Kernbereich Granadas, bestehend aus der Alhambra, dem „Generalife und Albaicin (oder Albayzin), ist von bestechender Faszination und zieht dadurch jährlich Tausende von Besuchern aus der ganzen Welt an.
Nicht zuletzt deshalb, weil die Geschichte der Stadt Granada auch eine der reichsten und interessantesten aller spanischen Städte ist, deren Ursprung sicherlich auf die Epoche der Turdetans im 5ten Jahrhundert vor Christi Geburt zurückgeht, welche in den Schriften des Hécatée von Milet unter dem Namen Elibyrge zitiert werden. In der römischen Epoche war Granada zweifellos auch eine bedeutende Stadt, weil man geschlagene Münzen mit der Aufschrift „LLiberri“ gefunden hat.
Überreste der antiken römischen Stadt finden sich an zahlreichen Stellen der Alcazaba sowie dem Viertel von Albaicin.
Die Alhambra wurde zwischen dem 9ten und 16ten Jahrhundert erbaut.
Sie hatte so-wohl eine militärische Funktion (Befestigungsanlage, massive Türme, etc.) als auch die einer Residenz (Paläste, Empfangsräume, Innenhöfe, Harems, Gärten, Bäder etc.) Im 16ten Jahrhundert wurde ihm der Palast des Kaisers Karls des Fünften hin-zugefügt, ein Juwel der Renaissance.
Die Gärten des „Generalife“ befinden sich auf einem nahegelegenen Hügel. Er gilt als Lustschloß des nasridischen Hofes. Beson-ders bemerkenswert sind seine Gärten, Brunnen, Bassins, Wasserspiele etc.
Zurück-gehend auf den Erbauer Aben Walid Ismail (1319) verfügt die Alhambra insgesamt über ein außergewöhnliches, bezauberndes Erscheinungsbild in einer ätherisch an-mutenden, nahezu fantastischen Atmosphäre.
Das Herz der Anlage besteht im Comares Palast und dem Bereich des Löwen-quartiers.
Einige ihrer Säle symbolisieren die Einzigartigkeit des Ensembles: Der Saal der zwei Schwestern, der Saal Abencérages und der der Ambassadeurs (Bot-schafter). Zu den schönsten Innenhöfen zählen der Hof der Löwen, der Hof der Arrayanes (der Myrten) und der des Mexuar.
Das Viertel Albaicin befindet sich nördlich der Alhambra. Hervorzuheben ist, dass dieses Viertel seine originelle mittelalterliche Struktur mit verwinkelten Gassen und kleinen Plätzen überraschend gut erhalten hat.
Dort sind noch heute architekton-ische Überreste aus der Arabischen Zeit sowie die sogenannten Carmenes (Stadt-häuser des wohlhabenden Bürgertum mit ihren Vorgärten) erhalten.
Von dort genießt man die schönsten Ausblicke auf die Alhambra und die Sierra Nevada.